Der Karstadt am Leopoldplatz soll zum 31. Januar 2024 geschlossen werden. Für die knapp 100 Beschäftigten des Warenhauses bedeutet dies eine unsichere Zukunft. Diese Entscheidung der Konzernspitze ist ein herber Rückschlag für die Bemühungen der Beschäftigten und der Zivilgesellschaft im Wedding, Karstadt am Leopoldplatz auch in Zukunft zu erhalten und die Arbeitsplätze zu schützen.

Der Karstadt am Leo ist für viele Weddinger*innen mehr als nur ein Einkaufsstandort. Er ist ein Kieztreffpunkt, ein zweites Wohnzimmer und ein Symbol für die Geschichte des Weddings. Nun wurde ein Konzept mit einem Siegerentwurf ausgewählt, um das Gebäude umzugestalten. Diesen Siegerentwurf kann man zurecht sehr kritisch sehen, doch für uns liegt das Problem darin, dass erst 2025 mit dem Bau begonnen werden kann – Den Beschäftigten jedoch schon zum 31.01.2024 gekündigt wurde.

Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass der Standort am Leopoldplatz bis zum geplanten Bau im Jahr 2025 offen bleibt, damit die Beschäftigten bis dahin weiterarbeiten können.

Außerdem fordern wir, dass die knapp 100 Beschäftigten des Karstadt-Warenhauses während der Umbauarbeiten im Signa-Konzern an anderer Stelle weiterbeschäftigt werden, um ihnen eine Perspektive zu bieten und ihre Existenzgrundlage zu sichern. So wie es auch mit dem Konzern vertraglich festgehalten wurde. Alles andere wäre ein Skandal!

Zudem ist für uns als Jusos klar, dass neben einem guten Angebot des Einzelhandels vor Ort und der Sicherung des Karstadt-Standorts auch bezahlbarer Wohnraum mit Sozialbindung im Wedding benötigt wird. Deshalb ist es uns wichtig, dass bei den Planungen für den Umbau des Karstadt-Gebäudes auch der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum berücksichtigt wird.

Wir hoffen, dass das Umbauvorhaben wie geplant umgesetzt wird und der Leopoldplatz auch in Zukunft ein Ort für Begegnung, Einkauf und Arbeit bleibt. Dafür werden wir uns als Jusos Mitte gemeinsam mit den Beschäftigten und der Zivilgesellschaft weiterhin engagieren.