Feminismus
Wir Jusos kämpfen für eine feministische Gesellschaft, in der alle Geschlechter gleichberechtigt leben können. Daher gilt es, das Patriarchat in allen Lebensbereichen zu zerschlagen. Denn egal ob am Arbeitsplatz, auf der Straße oder im Club: FINTAs, also Frauen, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen, werden strukturell diskriminiert und belästigt und sind materiell schlechter gestellt als Männer. Nicht nur besteht eine Lohnlücke zwischen den Geschlechtern von knapp 21 Prozent, auch von Altersarmut sind Frauen häufiger betroffen als Männer und die sogenannte Care-Arbeit, also unbezahlte Arbeit im Haushalt oder der Familie, ist immer noch sehr ungleich auf die Geschlechter verteilt. Wir kämpfen für die körperliche und reproduktive Selbstbestimmung von FINTAs, denn für uns gilt: my body, my choice! Dass in Deutschland Schwangerschaftsabbrüche weiterhin grundsätzlich illegal sind wollen wir nicht länger hinnehmen! Unser Feminismus ist intersektional, das heißt, dass wir verschiedene Diskriminierungsformen wie Rassismus, Klassismus oder Queerfeindlichekit als ineinandergreifend verstehen.
Internationalismus
Die meisten politischen Herausforderungen lassen sich nicht mehr auf nationalstaatlicher Ebene bewältigen. Klimawandel, Steuerhinterziehung oder rechtsextreme Netzwerke lassen sich nur auf internationaler Ebene bewältigen. Als Jusos stehen wir für die Überwindung des Nationalstaates sowie für die Europäische Einigung. Dabei bauen wir Jusos nach dem Prinzip der internationalen Solidarität Kontakte zu unseren europäischen und internationalen Partner*innen. Regelmäßig nehmen wir an den Delegationsreisen der Jusos Berlin teil und tauschen uns mit unseren Genoss*innen vor Ort aus. Wir kämpfen gegen postkoloniale Strukturen und Unterdrückung weltweit.
Sozialismus
Wir Jusos sind demokratische Sozialist*innen und kämpfen für die Überwindung des Kapitalismus. Unsere Demokratie wollen wir auf alle Lebensbereiche und somit auch auf die Wirtschaft ausdehnen. Das heißt, diejenigen, die die Arbeit leisten sollen auch über ihre Arbeit bestimmen können. Wir sind der Überzeugung, dass der Kapitalismus zutiefst ungerecht ist und nur eine global gesehen kleine Gruppe von ihm profitiert. Dieser Profit beruht auf der Ausbeutung der Mehrheit. In dem Verständnis von dem Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit nach Marx wollen wir die Interessen der Arbeitnehmer*innen statt die der superreichen Investor*innen oder CEOs durchsetzen. Solidarisch kämpfen wir dafür an der Seite der Gewerkschaften für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Unser Ziel als Jusos bleibt eine neue, demokratische und sozialistische Gesellschaftsordnung.
Antifaschismus
Wir Jusos kämpfen jederzeit und überall gegen faschistische Kräfte. Egal ob auf der Straße oder in Parlamenten: Rechte Hetze darf nicht unwidersprochen bleiben! Mit unseren antifaschistischen Bündnispartner*innen zeigen wir faschistisches Gedankengut auf, widersprechen und organisieren Gegenprotest. Wir setzen uns für Präventionsarbeit, Erinnerungsarbeit und Ausstiegsunterstützung ein. Die Gefahr und die Gewalt, die von rechten Kräften ausgeht, muss endlich ernster genommen werden. Die AfD als offen rassistische und demokratiefeindliche Partei zeigt, dass rechtes Gedankengut wieder salonfähig wird, weshalb unser Bekenntnis zum Antifaschismus so wichtig wie eh und je bleibt. Für uns gilt: Kein Fußbreit dem Faschismus!
Nachhaltigkeit
Wir Jusos kämpfen für eine nachhaltige und ökologische Wirtschaftsweise, die den Klimaschutz über kapitalistische Profitinteressen priorisiert. Die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels und die Schonung natürlicher Ressourcen muss eine Leitlinie für unsere Politik sein. Wir fordern Klimaneutralität bis spätestens 2030, kostenlosen ÖPNV für alle und eine echte Verkehrswende. Für uns ist die Klimakrise auch eine soziale Frage und wir kämpfen für eine sozial-ökologische Transformation.
Global leiden Regionen des globalen Südens und marginalisierte Gruppen wie FINTAs im Besonderen, am stärksten unter den Folgen der Klimakrise, obwohl der globale Norden für diese verantwortlich ist. Zu unserem Verständnis von Nachhaltigkeit gehört es auch, diese globalen Ungerechtigkeiten zu bekämpfen.Bei der Bekämpfung des Klimawandels dürfen nicht sozial schwächer gestellte Menschen zusätzlich stark belastet werden, während große Einkommen die Folgen einfacher kompensieren. Der Bewahrung der Natur ist auch eine soziale Herausforderung: System Change not Climate Change!
Berlin Mitte
In unserer Arbeit wollen wir die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Kern verstehen und diese auf Berlin und unseren Bezirk Mitte übertragen. Als Jusos verstehen wir uns immer auch als eigenständige Akteur*innen in der Stadt. Für parteipolitische Debatten wirken wir auch kritisch-solidarisch in die SPD ein und kämpfen so für eine Verbesserung der Lebensqualität in Mitte. Sei es für neue Fahrradwege, Stärkung von Geflüchtetenunterkünften oder soziale Begegnungsstätten im Bezirk – unser Auge ist stets auf Mitte gerichtet. Dabei ist uns wichtig, nicht im kommunalpolitischen Klein-Klein zu bleiben, sondern globale Zusammenhänge und Prozesse in unserem Handeln vor Ort mit einzubeziehen. Think global, act local.